Kindergesundheitskonferenz 2025: "Smarte Klicks, starke Kids - Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg stärken"
Am 2. Juli 2025 im Konferenzzentrum Ernst von Bergmann
Unter dem Titel „Smarte Klicks, starke Kids – Medienkompetenzen von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg stärken“ fand am 2. Juli 2025 die Kindergesundheitskonferenz Brandenburg im Konferenzzentrum Ernst von Bergmann in Potsdam statt. Nach einem Grußwort von Gesundheitsstaatssekretär Patrick Wahl diskutierten Fachkräfte, Engagierte und Interessierte aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze zur Medienkompetenz von Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen sowie ihren Bezugspersonen im Land Brandenburg.
Neben einem Ausblick auf die aktuellen Beschlüsse des Bündnis Gesund Aufwachsen bis 2027 stand auch ein Rückblick auf 21 Jahre engagierte Arbeit im Bündnis Gesund Aufwachsen sowie die Würdigung zentraler Meilensteine und Wegbegleiter*innen auf dem Programm.
Als eingespieltes Moderationsteam führten Holger Kilian und Angelina Eger von der Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg durch den Tag.
Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz war die Stärkung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Künstlicher Intelligenz. Impulsbeiträge beleuchteten sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen, die digitale Lebenswelten für junge Menschen mit sich bringen.
Grußwort von Staatssekretär Patrick Wahl
Das Grußwort von Patrick Wahl (Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz) zur Kindergesundheitskonferenz Brandenburg am 2. Juli 2025 finden Sie hier zum Nachlesen. Es gilt das gesprochene Wort
Die Impulsbeiträge
Impulsbeitrag 1: "ChatGPT: Mein Kind schreit, was soll ich tun?"
Jessica Euler (Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg)
Kindheit findet heute von Beginn an in einer digitalisierten Lebenswelt statt. Smartphones, smarte Lautsprecher, Sprachassistenten, Smartwatches und generative KI-Tools gehören längst zum Alltag in vielen Familien. Erziehende übernehmen dabei eine zentrale Vorbildfunktion und prägen – bewusst oder unbewusst – den Umgang mit digitalen Medien. Medienerziehung ist jedoch nur eine von vielen Aufgaben, die für ein gesundes Aufwachsen von Kindern bewältigt werden müssen.
Was sollten Eltern und Fachkräfte in der Arbeit mit Kindern von Anfang an im Blick behalten? Und wie können Familien auf dem Weg zu mehr Souveränität und Medienkompetenz wirksam unterstützt werden? Der erzieherische Jugendmedienschutz mit seinem Dreiklang aus Schutz, Befähigung und Teilhabe lässt sich nur generationen- und fachübergreifend umsetzen.
Jessica Euler, Geschäftsführerin der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg, greift dieses Thema auf. Anhand ausgewählter Zahlen und Fakten aus aktuellen Studien gibt sie Impulse für Fachkräfte an der Schnittstelle von Familie, Pädagogik und Gesundheit. Dabei werden sowohl die Chancen und Potenziale einer bewussten Mediennutzung beleuchtet als auch Risiken für die kindliche Entwicklung sowie mögliche Ansätze für verbesserten Schutz thematisiert.
Impulsbeitrag 2: Kinder und Jugendliche medienpädagogisch begleiten
Jule Behr (JFF- Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis)
Die Bedeutung digitaler Medien nimmt gefühlt ständig zu und es fällt schwer bei den technischen Entwicklungen mitzuhalten. Kinder und Jugendliche wachsen in diese Welt hinein. Julia Behr, medienpädagogische Referentin beim JFF – Institut für Medienpädagogik“, zeigt auf, wie Kinder und Jugendliche medienpädagogisch begleitet werden sollten, um ihnen ein sicheres und gesundes Aufwachsen in unserer mediengeprägten Gesellschaft zu ermöglichen. Zentral ist dabei die Perspektive der Kinder und Jugendlichen selbst. Die Referentin stellt Studienergebnisse aus dem Monitoring im Projekt ACT ON! aktiv + selbstbestimmt online vor, die die Wünsche und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bezogen auf die elterliche Medienerziehung und ihr Medienhandeln aufzeigen. Auch Empfehlungen für die pädagogische Praxis kommen nicht zu kurz.
Impulsbeitrag 3: Zwischen Likes und Lebenswelt - Kinder- und Jugendbeteiligung in der digitalen Praxis
Isgard Walla (lmb – Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V.)
Wie gelingt es, junge Menschen unter digitalen Vorzeichen wirksam zu beteiligen – gerade in ländlichen Regionen mit eingeschränkten Zugängen? Die Herausforderung liegt darin, digitale Beteiligung so zu gestalten, dass sie die Lebenswelt junger Menschen berücksichtigen und deren Expertise anerkennen.
Der Impuls von Isgard Walla (lmb e.V.) zeigt praxisnah, wie digitale Tools – von Schnitzeljagd-Apps bis KI-gestützten Beteiligungsformaten – die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen sicht- und hörbar machen können. Diese Ansätze fördern nicht nur das Engagement, sondern stärken auch das Gefühl der Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit bei Jugendlichen.
Eindrücke aus den Austauschformaten nach den Impulsbeiträgen
Im Anschluss an jeden Impulsbeitrag hatten die Teilnehmenden zunächst die Gelegenheit Rückfragen zu stellen. Im Anschluss gab es die Möglichkeit in verschiedenen Austauschformaten – wie Murmelrunden oder über ein digitales Formular – erste Gedanken und Erkenntnisse zu teilen. Die über das digitale Formular gesammelten Rückmeldungen wurden in Taskcards dokumentiert.
Blick in die Beschlüsse des Bündnis Gesund Aufwachsen
Im Programmpunkt „Blick in die Beschlüsse des BGA“ gaben Holger Kilian und Angelina Eger von der Fachstelle Gesundheitsziele im Land Brandenburg einen Einblick in die Arbeit der Arbeitsgruppen des Bündnis Gesund Aufwachsen (BGA). Sie gaben einen kurzen Überblick zu den neun Beschlüssen, die am 7. Mai 2025 im Plenum des BGA verabschiedet wurden, und erläutern deren Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Kindergesundheit in Brandenburg. Die PowerPoint-Präsentation fasst die wichtigsten Ergebnisse anschaulich zusammen.
21 Jahre Bündnis Gesund Aufwachsen im Land Brandenburg
Auf 21 Jahre konstruktive Zusammenarbeit im Bündnis Gesund Aufwachsen – geprägt von vielfältigen Akteur*innen und verlässlichen Partnerschaften – kann mit Dankbarkeit zurückgeblickt werden.
Eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von Stefan Pospiech (Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.), mit Beiträgen von Anja Lehnhardt (Ministerium für Gesundheit und Soziales), Hans Leitner (ehemealiger Sprecher der AG Unfall- und Gewaltprävention) sowie engagierten Partner*innen aus dem Publikum, zeigte anschaulich, welche Ergebnisse gemeinsames Handeln ermöglicht.
Das Jubiläum steht für gelebte Verantwortung, Beständigkeit und das gemeinsame Ziel, Kinder auch künftig gesund aufwachsen zu lassen.
KI-Abschlussworte
Passend zum Thema der Kindergesundheitskonferenz bot sich nach den vielfältigen Impulsen zur Künstlichen Intelligenz die Gelegenheit, die KI selbst in den Abschluss einzubinden. Über ein per QR-Code zugängliches Forms-Formular konnten die Teilnehmenden schildern, wie sie die Konferenz erlebt haben, was sie mitnehmen und welche Fragen offen geblieben sind. Die gesammelten Rückmeldungen wurden mit dem Prompt:
Dies sind die Statements der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kindergesundheitskonferenz Brandenburg. Erstelle auf dieser Grundlage ein kurzes Abschluss-Statement zur Veranstaltung mit etwa 100 Worten.
an die KI „Perplexity“ übergeben, die daraus ein Abschluss-Statement formuliert hat – das Ergebnis finden Sie unten.
Abschließend fasste Anja Lehnhardt vom Ministerium für Gesundheit und Soziales die Veranstaltung persönlich zusammen und verabschiedete die Anwesenden.